Hey Leute, willkommen zurück auf SchnuffiWuff! Letzte Woche in der Hundeschule haben wir was echt Spannendes gelernt: Logische Ketten. Klingt erstmal kompliziert, ist es aber gar nicht. Stellt euch vor, euer Hund hat gelernt, dass nach „Sitz“ immer ein Leckerli kommt. Das ist eine logische Kette. Aber was, wenn wir diese Kette mal durchbrechen? Genau darum geht’s heute!
Was sind logische Ketten im Hundetraining?
Logische Ketten sind, einfach gesagt, aneinander gereihte Aktionen, die euer Hund gelernt hat zu verknüpfen. Zum Beispiel, beim „Bleib“, ihr geht weg, kommt zurück, der Hund bleibt sitzen und bekommt eine Belohnung. Klingt logisch, oder? Das Problem ist: Wenn euer Hund diese Kette zu gut kennt, kann es passieren, dass er nur noch auf das Ende wartet – die Belohnung – und nicht mehr wirklich auf euch achtet. Er schaltet quasi auf Autopilot.
Peppy, meine kleine Sheltie-Maus, ist da ein gutes Beispiel. Sie macht die Übungen meistens mit, aber manchmal merke ich richtig, wie sie gedanklich schon beim Leckerli ist. Kennt ihr das? Da steht sie dann, wedelt mit dem Schwanz, aber der Blick sagt: „Können wir das jetzt bitte überspringen und zur Belohnung kommen?“
Warum sollte man logische Ketten durchbrechen?
Ganz einfach: Um euren Hund aufmerksamer zu machen! Wenn immer alles gleich abläuft, wird’s langweilig. Und ein gelangweilter Hund ist nicht nur schwerer zu trainieren, sondern auch im Alltag unaufmerksamer. Stellt euch vor, ihr geht immer denselben Weg zum Bäcker. Irgendwann lauft ihr den doch auch im Schlaf, oder? Aber wenn ihr plötzlich mal abbiegt, seid ihr sofort wieder hellwach. So ähnlich ist das auch bei Hunden.
Durch das Durchbrechen der Ketten bleibt euer Hund geistig flexibel und lernt, dass es sich lohnt, auf euch zu achten – denn es könnte ja jeden Moment was Unerwartetes passieren! Das macht nicht nur das Training spannender, sondern stärkt auch eure Bindung. Denn wer möchte schon einen Roboterhund, der nur stur Befehle abarbeitet? Ich jedenfalls nicht!
Wie durchbricht man logische Ketten? – Ein Beispiel aus der Praxis
Nehmen wir mal das „Bleib“ als Beispiel, weil wir das am Wochenende geübt haben. Normalerweise läuft das so ab: Ihr gebt das Kommando „Bleib“, geht ein paar Schritte weg, dreht euch um, geht zurück, lobt den Hund und gebt ihm ein Leckerli. Eine klassische logische Kette.
Jetzt kommt der Clou: Brecht diese Kette! Geht weg, dreht euch um – und jetzt kommt’s – dreht euch nochmal um und geht wieder ein paar Schritte weg! Oder geht zurück zu eurem Hund, lobt ihn, aber gebt ihm kein Leckerli, sondern geht wieder weg. Oder macht eine ganz andere Übung, bevor ihr ihn belohnt. Seid kreativ! 😀
Beispiele für das Durchbrechen von logischen Ketten:
- Beim „Bleib“: Auf dem Rückweg nochmal umdrehen und ein paar Schritte in eine andere Richtung gehen.
- Beim „Sitz“: Nach dem „Sitz“ nicht sofort belohnen, sondern erst noch ein „Platz“ verlangen.
- Beim Apportieren: Den Gegenstand nicht immer in die gleiche Richtung werfen.
- Beim Gassi gehen: Öfter mal die Route ändern oder spontan die Richtung wechseln.
- Nach dem „Platz“ nicht immer mit „Bleib“ weitermachen, sondern mit „Hier“.
- Den Hund nach dem „Hier“ Kommando nicht gleich anleinen, sondern erstmal nur streicheln.
Wichtig ist, dass ihr es nicht übertreibt. Es geht nicht darum, euren Hund zu verwirren, sondern ihn zum Mitdenken zu animieren. Fangt langsam an und steigert euch nach und nach. Und vergesst nicht: Auch wenn ihr die Kette durchbrecht, wird der Hund am Ende trotzdem belohnt! Es geht nur darum, den Weg zur Belohnung variabel zu gestalten.
Peppys Fortschritte und Herausforderungen
Peppy hat, wie gesagt, ganz gut auf die Übungen am Wochenende reagiert. Aber ich merke, dass wir noch viel üben müssen. Sie ist halt ein Gewohnheitstier, genau wie ich, haha! Manchmal schaut sie mich an, als wollte sie sagen: „Was soll das jetzt? Das haben wir doch noch nie so gemacht!“ Aber genau darum geht’s ja. Ich will, dass sie flexibel bleibt und nicht nur stur nach Schema F arbeitet.
Eine Herausforderung ist, dass ich selbst oft in alte Muster verfalle. Da muss ich mich echt zwingen, kreativ zu bleiben und mir immer wieder neue Variationen auszudenken. Aber es lohnt sich! Ich merke jetzt schon, dass Peppy aufmerksamer ist und besser auf mich achtet. Sie weiß nie genau, was als Nächstes kommt, und das hält sie bei der Stange.
Tipps zum Durchbrechen logischer Ketten:
- Seid unvorhersehbar! Überrascht euren Hund immer wieder mit neuen Variationen bekannter Übungen.
- Fangt klein an! Verändert am Anfang nur eine Kleinigkeit in der Kette und steigert euch langsam.
- Belohnt richtig! Auch wenn ihr die Kette durchbrecht, wird der Hund am Ende belohnt. Nur der Weg dorthin ist anders.
- Achtet auf euren Hund! Wenn er überfordert wirkt, geht einen Schritt zurück und macht es einfacher.
- Habt Geduld! Es dauert seine Zeit, bis euer Hund versteht, dass die alten Regeln nicht mehr gelten.
- Bleibt positiv! Das Training soll euch beiden Spaß machen. Also lobt euren Hund ausgiebig, wenn er mitdenkt und aufmerksam ist.
- Nutzt verschiedene Belohnungen! Nicht immer nur Leckerlis, sondern auch mal ein Spiel, ein Lobwort oder eine Streicheleinheit.
Warum das Ganze auch im Alltag wichtig ist
Jetzt denkt ihr vielleicht: „Schön und gut, aber was bringt mir das im Alltag?“ Eine ganze Menge! Ein Hund, der gelernt hat, flexibel zu sein und auf Veränderungen zu reagieren, ist auch im Alltag aufmerksamer und kooperativer. Stellt euch vor, ihr geht spazieren und euer Hund zieht plötzlich an der Leine, weil er einen anderen Hund sieht. Wenn er aber gelernt hat, dass es sich lohnt, auf euch zu achten, weil ihr immer wieder für Überraschungen gut seid, wird er in solchen Situationen eher bei euch bleiben und sich an euch orientieren.
Oder denkt an Situationen, in denen ihr schnell reagieren müsst, zum Beispiel, wenn euer Hund etwas Falsches fressen will. Ein Hund, der es gewohnt ist, auf unerwartete Kommandos zu reagieren, wird viel schneller und zuverlässiger auf ein „Aus!“ oder „Nein!“ hören als ein Hund, der nur stur seinen gelernten Abläufen folgt.
Fazit: Ein bisschen Chaos schadet nie!
Also, Leute, traut euch, ein bisschen Chaos in euer Hundetraining zu bringen! Durchbrecht die logischen Ketten, seid kreativ und überrascht euren Hund immer wieder aufs Neue. Es macht nicht nur das Training spannender, sondern fördert auch die Aufmerksamkeit, die Flexibilität und die Bindung zu eurem Vierbeiner. Und wer weiß, vielleicht entdeckt ihr ja dabei auch ganz neue Seiten an eurem Hund – und an euch selbst! 😉
Ich werde auf jeden Fall weiter mit Peppy üben und euch auf dem Laufenden halten, wie es bei uns so läuft. Und jetzt bin ich gespannt auf eure Erfahrungen! Habt ihr schon mal versucht, logische Ketten zu durchbrechen? Was hat bei euch gut funktioniert und wo hattet ihr Schwierigkeiten? Schreibt es mir in die Kommentare, ich freue mich auf eure Berichte!
Bis zum nächsten Mal, eure SchnuffiWuff-Bloggerin!
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