Na, ihr Lieben? Heute geht’s um ein Thema, das uns Hundebesitzer ja wirklich alle angeht: Die Körpersprache von unseren Hunden. Ich meine, wer hat sich nicht schon mal gefragt, was im Kopf seines Hundes vor sich geht? Besonders meine kleine Peppy, die ja manchmal echt ein Buch mit sieben Siegeln ist, bringt mich da oft zum Grübeln. Aber keine Sorge, ich hab mich für euch (und für mich!) mal schlau gemacht und kann euch jetzt hoffentlich ein paar nützliche Tipps geben.
Mal unter uns: Ich bin ja keine ausgebildete Hundetrainerin oder so. Alles, was ich hier verzapfe, kommt aus meiner eigenen Erfahrung als langjährige Hundemama und aus ganz viel Recherche. Wenn ihr also merkt, dass euer Hund ernsthafte Probleme hat, dann holt euch lieber Hilfe von Profis, okay?
Warum ist Körpersprache überhaupt so wichtig?
Hunde können ja nicht reden – na ja, außer Bellen vielleicht, aber das ist ein anderes Thema. Um sich zu verständigen, benutzen sie ihren ganzen Körper. Und das tun sie die ganze Zeit! Ob sie spielen, Angst haben oder einfach nur sagen wollen: „Hey, ich hab dich lieb“, alles läuft über Körpersprache. Wenn wir also verstehen, was unsere Hunde uns sagen wollen, wird unser Zusammenleben gleich viel entspannter. Und das ist doch, was wir alle wollen, oder?
Schwanzwedeln heißt nicht immer Freude!
Fangen wir gleich mal mit einem Klassiker an: dem Schwanzwedeln. Jeder denkt: „Oh, der Hund wedelt, der freut sich!“ Aber Achtung, so einfach ist es nicht. Klar, ein locker wedelnder Schwanz ist oft ein gutes Zeichen. Aber es kommt auch darauf an, wie der Rest des Körpers aussieht.
Hier mal eine kleine Schwanz-Übersicht:
- Lockerer Schwanz, weiche Bewegungen: Meistens Freude oder Aufregung.
- Hoher Schwanz, schnelle, kurze Bewegungen: Kann auch Unsicherheit oder Anspannung bedeuten.
- Eingeklemmter Schwanz: Angst oder Unterwürfigkeit.
- Steifer Schwanz, waagerecht: Achtung, das kann Aggression bedeuten!
Aber wie gesagt, der Schwanz ist nur ein Teil der Geschichte. Schaut euch immer den ganzen Hund an!
Ohren, Augen, Maul – die Details machen den Unterschied
Neben dem Schwanz gibt es noch so viele andere Signale, die uns Hunde senden. Die Ohren zum Beispiel: Sind sie aufgestellt und nach vorne gerichtet? Dann ist der Hund aufmerksam. Liegen sie eng am Kopf an? Dann kann er Angst haben oder sich unwohl fühlen.
Und die Augen? Ein weicher Blick ist meistens freundlich, ein harter, fixierender Blick kann eine Drohung sein. Ein Hund, der blinzelt oder den Blick abwendet, versucht oft zu beschwichtigen.
Das Maul verrät auch viel. Ein leicht geöffnetes Maul mit heraushängender Zunge ist oft ein Zeichen von Entspannung. Aber Vorsicht: Hecheln kann auch Stress bedeuten, besonders wenn der Hund gar nicht warm ist. Ein Hund, der die Lefzen hochzieht und die Zähne zeigt, ist definitiv nicht gut gelaunt!
Die Sache mit der Rute!
Es ist wirklich erstaunlich, wie viele verschiedene Informationen Hunde allein durch ihre Rute übermitteln können. Ein tief hängender Schwanz signalisiert in der Regel, dass sich der Hund entspannt und wohlfühlt. Ein aufgerichteter, möglicherweise sogar leicht vibrierender Schwanz deutet hingegen auf eine erhöhte Aufmerksamkeit oder Erregung hin – das kann sowohl positiv als auch negativ sein, je nach Kontext und den restlichen Körpersignalen.
Ein zwischen die Beine geklemmter Schwanz ist ein klares Zeichen von Angst, Unsicherheit oder Unterwerfung. Hier versucht der Hund, sich möglichst klein zu machen und potenziellen Bedrohungen aus dem Weg zu gehen. Es ist wichtig, diese Signale ernst zu nehmen und dem Hund in solchen Situationen Sicherheit und Unterstützung zu bieten.
Der ganze Körper spricht mit
Jetzt wird’s ein bisschen komplexer, aber keine Angst, wir kriegen das hin. Es geht darum, wie der ganze Körper des Hundes zusammenwirkt. Stellt euch vor, ihr seht einen Hund mit eingeklemmtem Schwanz, angelegten Ohren und geduckter Haltung. Der macht sich klein, oder? Das ist ein ziemlich eindeutiges Zeichen von Angst oder Unsicherheit.
Ein Hund, der sich groß macht, die Brust rausstreckt und vielleicht sogar die Nackenhaare aufstellt, will dagegen eher beeindrucken oder drohen. Das kann in einer Spielsituation vorkommen, aber auch, wenn der Hund sich bedroht fühlt.
Spielen oder Ernst? So erkennt ihr den Unterschied
Das ist ja oft die große Frage, oder? Spielen die Hunde da noch oder wird’s gleich ernst? Ein paar Anhaltspunkte gibt es da schon. Beim Spiel wechseln sich die Hunde oft ab – mal ist der eine oben, mal der andere. Es gibt Spielpausen, in denen sich alle kurz entspannen. Und ganz wichtig: Die Körpersprache ist eher übertrieben und locker.
Wenn es aber ernst wird, fehlt das oft. Ein Hund dominiert den anderen ständig, die Bewegungen werden steifer, es gibt vielleicht Knurren oder Zähnefletschen. In solchen Fällen ist es besser, die Hunde zu trennen, bevor es eskaliert.
Typische Spielsignale:
- Übertriebene, „tapsige“ Bewegungen
- Vorderkörpertiefstellung („Spielaufforderung“)
- Häufiger Rollenwechsel
- Kurze Pausen zum Verschnaufen
- Lockeres Bellen, kein tiefes Knurren
Stress-Signale – wenn der Hund Hilfe braucht
Hunde können uns nicht einfach sagen: „Hey, mir ist das hier zu viel!“ Aber sie zeigen uns auf andere Weise, wenn sie gestresst sind. Und diese Signale sollten wir unbedingt ernst nehmen.
Ein paar typische Stress-Signale sind:
- Hecheln ohne körperliche Anstrengung
- Zittern oder Muskelanspannung
- Gähnen (ja, auch das kann Stress bedeuten!)
- Sich über die Schnauze lecken
- Kratzen oder übermäßiges Putzen
- Unruhe, ständiges Hin- und Herlaufen
Wenn ihr solche Signale bei eurem Hund bemerkt, versucht, die Situation zu entschärfen. Nehmt ihn aus dem Trubel raus, gebt ihm Sicherheit, oder lenkt ihn mit etwas anderem ab.
Beschwichtigungssignale – der Hund als Diplomat
Hunde sind echte Meister der Konfliktvermeidung. Bevor es zu einer Auseinandersetzung kommt, versuchen sie oft, die Situation mit sogenannten Beschwichtigungssignalen zu entschärfen. Das ist quasi Hundediplomatie!
Ein paar Beispiele für Beschwichtigungssignale sind:
- Blick abwenden oder blinzeln
- Sich langsam bewegen oder einfrieren
- Sich hinsetzen oder hinlegen
- Am Boden schnüffeln
- Über die Schnauze lecken
Wenn ihr solche Signale seht, könnt ihr euren Hund unterstützen, indem ihr selbst ruhig bleibt und die Situation entspannt.
Und was lernen wir daraus?
Ihr müsst das natürlich nicht alles auf einmal auswendig lernen. Das Wichtigste ist, dass ihr anfangt, euren Hund zu beobachten. Schaut genau hin, wie er sich in verschiedenen Situationen verhält. Mit der Zeit werdet ihr ein immer besseres Gefühl für seine Körpersprache bekommen.
Und vergesst nicht: Jeder Hund ist anders! Was bei Peppy funktioniert, muss bei eurem Vierbeiner noch lange nicht klappen. Es geht darum, euren eigenen Hund zu verstehen und eine gemeinsame Sprache zu finden.
Mein Tipp zum Schluss: Macht euch Notizen! Schreibt auf, was euch auffällt, und versucht, Muster zu erkennen. Das hat mir unheimlich geholfen, Peppy besser zu verstehen.
So, ihr Lieben, das war’s erstmal von mir. Ich hoffe, ich konnte euch ein bisschen weiterhelfen. Und jetzt geht raus und beobachtet eure Hunde! Es gibt nichts Spannenderes, als ihre Welt zu entdecken. 😉
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