Neulich war ich wieder mal einkaufen und sah einen Hund, der vorm Supermarkt angeleint wartete. Mein Herz rutschte mir sofort in die Hose. Als jemand, der seit über 25 Jahren Hundeerfahrung hat, kann ich nur sagen: Leute, lasst das bloß sein! Ich weiß, manchmal ist man in Eile oder denkt sich „Ach, sind doch nur 5 Minuten“. Aber glaubt mir, diese 5 Minuten können fatale Folgen haben. Warum das so ist und was die Alternativen sind, darüber müssen wir mal dringend quatschen!

Warum das Anleinen vom Hund vorm Supermarkt ein absolutes No-Go ist

Fangen wir mal ganz von vorne an. Für viele Hunde ist das Warten vor dem Supermarkt purer Stress. Ja, auch wenn euer Vierbeiner sonst der coolste Hund der Welt ist und das „Bleib“-Kommando perfekt beherrscht. Der Supermarkteingang ist einfach eine völlig andere Liga!

1. Reizüberflutung ohne Ende

Stellt euch mal vor, ihr wärt an einen Laternenpfahl gefesselt und müsstet da eine Viertelstunde ausharren. Um euch herum wuseln ständig Leute, es riecht nach tausend verschiedenen Dingen und überall gibt’s was zu sehen. Ganz schön stressig, oder? Genau so geht’s eurem Hund! Seine feine Nase nimmt all die Gerüche wahr – vom Brathähnchen bis zum frischen Brot. Dazu kommen die vielen Menschen, die Geräusche der automatischen Türen, vorbeifahrende Autos… Das ist echt ’ne Reizüberflutung deluxe!

2. Angst und Unsicherheit

Für viele Hunde ist so eine Situation beängstigend. Sie sind angebunden, können nicht weg und fühlen sich ausgeliefert. Selbst wenn euer Hund normalerweise super entspannt ist – in so einer Lage kann auch der chilligste Vierbeiner unsicher werden. Und ein ängstlicher Hund ist unberechenbar. Im schlimmsten Fall könnte er sogar nach jemandem schnappen, der ihm zu nahe kommt.

3. Unerwünschte Begegnungen

Jetzt kommt der Part, der mich echt auf die Palme bringt: die unerwünschten Begegnungen! Es gibt leider immer noch viel zu viele Menschen, die meinen, jeden Hund anfassen zu müssen. Klar, eure Fellnase sieht super süß aus – aber das ist kein Freifahrtschein zum Streicheln! Besonders Kinder sind da oft unkontrolliert. Die Eltern quatschen oder packen gerade den Einkauf ins Auto und zack – schon ist der Kleine beim Hund und grabscht nach ihm. Das kann echt böse enden, vor allem wenn der Hund sich bedrängt fühlt.

4. Der Albtraum: Diebstahl!

Und jetzt kommen wir zum absoluten Horrorszenario: Hundediebstahl! Ja, ich weiß, das klingt erstmal total abgefahren. Aber glaubt mir, das passiert häufiger als man denkt. In meinen 25 Jahren mit Hunden hab ich das schon live miterlebt und es war der blanke Horror. Stellt euch vor, ihr kommt aus dem Supermarkt und euer Hund ist einfach weg! Das Halsband liegt am Boden und von eurem geliebten Vierbeiner keine Spur. Die Panik, die Suche, die schlaflosen Nächte – das wünsche ich echt niemandem. Klar, manchmal hat man Glück und der Hund hat sich nur selbst befreit und ist einem netten Menschen zugelaufen. Aber es gibt leider auch Banden, die gezielt Hunde klauen, um sie weiterzuverkaufen. Besonders reinrassige oder niedliche kleine Hunde sind da gefährdet. Aber ehrlich, egal ob Prachtkerl oder Mischling – so ein Risiko würde ich niemals eingehen!

Was ihr stattdessen tun könnt

Okay, genug der Schreckenszenarien! Lasst uns lieber darüber reden, was die Alternativen sind. Denn klar, manchmal muss man einfach einkaufen und hat den Hund dabei. Here we go:

1. Plant voraus

Die beste Lösung ist natürlich, den Einkauf ohne Hund zu erledigen. Ja, ich weiß, manchmal klappt das einfach nicht. Aber oft lässt sich das mit ein bisschen Planung hinkriegen. Vielleicht könnt ihr den Großeinkauf machen, wenn der Hund bei einem Kumpel oder in der Hundepension ist? Oder ihr teilt euch die Einkäufe mit dem Partner auf – einer bleibt beim Hund, der andere rennt in den Supermarkt.

2. Nutzt Drive-In oder Lieferdienste

Viele Supermärkte bieten mittlerweile Abholservices an. Ihr bestellt online und holt die Tüten nur noch ab – meist ohne aus dem Auto aussteigen zu müssen. Perfekt, wenn der Hund dabei ist! Oder lasst euch den Einkauf gleich nach Hause liefern. Ja, kostet vielleicht ’n bisschen mehr, aber die Sicherheit eures Vierbeiners ist das auf jeden Fall wert!

3. Findet hundefreundliche Geschäfte

Es gibt tatsächlich immer mehr Läden, die hundefreundlich sind. Klar, in den Supermarkt dürft ihr meist nicht mit Hund rein (hygienische Gründe und so). Aber viele kleinere Geschäfte erlauben Hunde. Macht euch schlau, wo ihr in eurer Gegend mit Hund einkaufen könnt.

4. Bittet Freunde um Hilfe

Manchmal ist die einfachste Lösung, jemanden zu fragen, ob er kurz auf den Hund aufpassen kann. Wenn Schnuffiwuff wirklich (noch) nicht alleine bleiben kann. Vielleicht habt ihr Nachbarn oder Freunde in der Nähe, die mal Hundesitter spielen? Oft sind die Leute gerne bereit zu helfen, vor allem wenn sie selbst Hundefans sind.

5. Notfall-Lösung: Im Auto lassen

Okay, das ist jetzt echt nur für absolute Notfälle und auch nur, wenn’s nicht zu warm ist! Wenn gar nichts anderes geht, ist der Hund im Auto sicherer aufgehoben als angebunden vorm Supermarkt. ABER: Achtet unbedingt darauf, dass es nicht zu heiß wird! Im Sommer kann das Auto schnell zur tödlichen Falle werden. Also nur bei milden Temperaturen, Fenster einen Spalt auf, nicht länger als nötig und am besten im Schatten parken.

Was, wenn ihr doch mal einen angebundenen Hund seht?

Jetzt seid ihr Profis und wisst, warum das Anbinden vorm Supermarkt echt Mist ist. Aber was, wenn ihr selbst so einen armen Kerl seht? Hier ein paar Tipps:

  • Fasst den Hund auf keinen Fall an! Auch wenn er noch so süß guckt.
  • Haltet Abstand und achtet darauf, dass auch andere (vor allem Kinder) nicht zu nah rangehen.
  • Wenn möglich, bleibt in der Nähe und behaltet den Hund im Auge.
  • Sollte der Besitzer länger nicht auftauchen oder der Hund sehr gestresst wirken, informiert das Supermarktpersonal.
  • In extremen Fällen (z.B. bei großer Hitze oder wenn der Hund in Not scheint) könnt ihr auch die Polizei rufen.

Better safe than sorry!

Leute, ich weiß, manchmal ist das Leben mit Hund echt kompliziert. Und ja, früher war das alles nicht so ein Thema. Aber die Zeiten ändern sich und wir müssen unsere pelzigen Freunde schützen. Klar, der schnelle Sprung in den Supermarkt ist verlockend. Aber glaubt mir, die 5 Minuten Zeitersparnis sind es einfach nicht wert! Die Sorge, die Gefahr und der Stress für euren Vierbeiner – das steht in keinem Verhältnis. Also, nächstes Mal, wenn ihr in Versuchung kommt, euren Hund vorm Laden anzubinden, denkt nochmal drüber nach. Plant lieber voraus, sucht Alternativen oder lasst den Einkauf notfalls sausen.