Letztens war ich mit Peppy im Park unterwegs, als mir mal wieder ein Hundebesitzer begegnete, der anscheinend nicht verstand, dass sein Hund fror. Klar, es war kalt, der Boden mit einer leichten Schneedecke bedeckt und die Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. Aber hey, Hunde haben ja Fell, oder? Falsch gedacht! Auch unsere Vierbeiner können frieren – und ganz besonders an den Pfoten. Da mein Herz für Hunde schlägt und ich es nicht mit ansehen kann, wie die Tiere leiden, dachte ich, es ist an der Zeit für einen kleinen Ratgeber zum Thema.

Warum frieren Hunde eigentlich an den Pfoten?

Man könnte ja meinen, so eine Hundepfote ist robust. Schließlich laufen unsere Fellfreunde (ja, ich benutze das Wort hier mal ausnahmsweise) ja auch barfuß durch die Gegend. Aber die Wahrheit ist: Auch Hundepfoten sind empfindlich, besonders bei Kälte, Eis und Streusalz.

Stell dir vor, du läufst barfuß über einen eisigen Boden – kein schönes Gefühl, oder? Genauso geht es unseren Hunden. Die Pfotenballen sind zwar durch eine dicke Hornhaut geschützt, aber die Haut zwischen den Zehen ist dünn und ungeschützt. Und genau da greifen Kälte und Streusalz besonders an.

Zudem kühlen die Pfoten durch den direkten Kontakt mit dem kalten Boden schneller aus. Das kann richtig unangenehm werden und im schlimmsten Fall sogar zu Erfrierungen führen. Autsch!

Woran erkenne ich, dass meinem Hund an den Pfoten kalt ist?

Manche Hunde sind echte Schauspieler und zeigen kaum, wenn ihnen kalt ist. Andere wiederum sind wahre Frostbeulen und jammern schon beim kleinsten Anzeichen von Kälte. Deshalb ist es wichtig, genau hinzuschauen.

Typische Anzeichen, dass dein Hund an den Pfoten friert:

  • Er hebt abwechselnd die Pfoten hoch oder läuft nur noch auf drei Beinen
  • Er bleibt häufig stehen und leckt sich die Pfoten
  • Er zittert am ganzen Körper
  • Er wirkt unruhig oder zeigt ein verändertes Verhalten, er möchte zurück nach Hause
  • Die Pfoten fühlen sich eiskalt an
  • Die Haut zwischen den Zehen ist gerötet oder gereizt

Wenn du eines oder mehrere dieser Anzeichen bei deinem Hund bemerkst, solltest du reagieren und den Spaziergang abbrechen. Lieber einmal zu viel als einmal zu wenig – das ist meine Devise.

Schuhe für Hunde – Mode-Gag oder sinnvoller Schutz?

Ja, es gibt sie wirklich: Schuhe für Hunde. Und ja, manchmal sehen sie echt albern aus. Aber in manchen Fällen sind sie tatsächlich sinnvoll. Besonders bei sehr kleinen Hunden, Hunden mit wenig Unterwolle oder Hunden, die zu empfindlichen Pfoten neigen, können Hundeschuhe ein echter Segen sein.

Sie schützen nicht nur vor Kälte, sondern auch vor Streusalz und scharfkantigem Eis. Aber Achtung: Nicht jeder Hund findet Schuhe toll. Peppy zum Beispiel hat beim ersten Anprobieren eine Show abgezogen, die Oscar-reif war. Da hilft nur eins: Geduld und positive Verstärkung. Mit Leckerlis und viel Lob kann man fast jeden Hund von Schuhen überzeugen – zumindest für eine kurze Zeit.

Alternativ gibt es spezielle Pfotenschutzcremes, die eine schützende Schicht auf den Ballen bilden. Die sind zwar nicht so effektiv wie Schuhe, aber besser als nichts.

Meine persönlichen Tipps für kalte Tage

Nach über 25 Jahren mit Hunden habe ich so einige Tricks auf Lager, um die kalten Tage für meine Vierbeiner angenehmer zu gestalten:

  1. Kurze, aber häufige Spaziergänge: Lieber mehrmals am Tag für kurze Zeit rausgehen als einmal zu lange.
  2. Bewegung ist alles: Beim Toben und Spielen bleiben die Pfoten besser durchblutet und kühlen nicht so schnell aus. Also ruhig mal den Ball einpacken und den Hund rennen lassen.
  3. Pfotenpflege nicht vergessen: Nach jedem Spaziergang die Pfoten mit lauwarmem Wasser abspülen und gut abtrocknen. So entfernst du Streusalz und beugst Entzündungen vor.
  4. Auf die Signale achten: Jeder Hund ist anders. Beobachte deinen Hund genau und reagiere, wenn er Anzeichen von Unwohlsein zeigt.
  5. Kuschelzeit nach dem Spaziergang: Nach der Kälte gibt es nichts Schöneres als eine ausgiebige Kuschelrunde auf dem Sofa. Das wärmt nicht nur die Pfoten, sondern auch die Seele.

Und der wichtigste Tipp zum Schluss: Vertrau auf dein Bauchgefühl. Du kennst deinen Hund am besten und merkst, wenn ihm etwas nicht passt. Also, genießt die kalte Jahreszeit und passt gut auf eure Fellnasen auf!

Fazit: Frieren ist doof – auch für Hunde!

Klar, Hunde sind keine Weicheier. Aber sie können frieren – und das ist genauso unangenehm wie für uns Menschen. Also, achtet auf eure Vierbeiner, schützt ihre Pfoten und genießt die gemeinsame Zeit, auch wenn es draußen kalt und ungemütlich ist. Denn mit ein bisschen Vorsorge und Aufmerksamkeit kann auch der kälteste Wintertag zu einem schönen Erlebnis für Mensch und Hund werden.

Und falls ihr mal wieder jemanden seht, der seinen frierenden Hund durch den Schnee schleift, dürft ihr ihm gerne diesen Artikel unter die Nase reiben. Vielleicht hilft es ja, den ein oder anderen Hundebesitzer zum Umdenken zu bewegen. 😉